Hallo ihr Lieben,
ich liebe es, wenn es warm ist! Einfach in der Sonne zu liegen und die Wärme und Energie aufzusaugen fühlt sich so schön an und hebt meine Laune. Trotzdem mag ich auch den Winter und den Herbst und die Zeit, wenn es kalt ist. Wenn ich etwas vermisse, weiß ich es umso mehr zu schätzen, wenn es dann da ist.
Deshalb mag ich die Jahreszeiten hier in Deutschland. Ich mag es, wenn im Frühling alles erblüht und grün wird. Ich mag es, wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen und alles wie vergoldet aussieht. Ich mag es, wenn es schneit und die Welt wie ein weißes Winter-Wunderland aussieht. Und vor allem mag ich es, die Obst- und Gemüsesorten zu verwenden, die gerade in Saison sind.
Nicht nur, dass sie dann billiger und regional verfügbar sind, sie schmecken auch besser. Klar kann ich mir im Januar Erdbeeren aus einem Gewächshaus in Spanien im Supermarkt kaufen. Die schmecken dann aber nach Wasser und sind vermutlich voller Pestizide.
Es ist super, wenn wir viel frisches Obst und Gemüse zu uns nehmen, dabei kommt es aber sehr stark auch auf die Qualität und den Anbau der Lebensmittel an. Schließlich hat sich Mutter Natur etwas dabei gedacht bestimmte Lebensmittel nur zu bestimmten Zeiten und nur in bestimmten Regionen wachsen zu lassen. Wenn wir in diesen Zyklus eingreifen und krampfhaft versuchen ein natürliches Lebensmittel wie Obst oder Gemüse so zu verändern, damit es besser in unsere Produktionskette passt oder z.B. auch in kälteren Regionen wachsen kann, dann führt das häufig dazu, dass der Nährwert der Lebensmittel darunter leidet.
Deshalb kaufe ich gerne saisonales Obst und Gemüse, weil ich dann weiß, dass es mein Körper gerade gut gebrauchen kann und dass es auf natürliche Art und Weise (soweit das in unserem heutigen Nahrungsmittelproduktionssystem möglich ist) gewachsen ist.
Der Frühling bringt uns nach dem langen Winter endlich wieder etwas anderes als Karotte, Kohl und Äpfel und startet direkt mit ein paar Highlights in die neue Saison.
Erst Bärlauch, dann Spargel, Erdbeeren und Rhabarber. Im April und Mai geht’s schon richtig gut los! Nachdem wir Anfang April im Wald Bärlauch gesammelt hatten und daraus Pesto, Rohkostbrot und Cashew-Bärlauch-Käse gezaubert hatten, geht es jetzt weiter mit den Mai-Klassikern.
Den Start macht ein lekkeres süßes Gericht mit Erdbeeren und Rhabarber. Ich liebe Streuselkuchen und das ist hier in Deutschland ja auch einer der Kuchenklassiker. Funktioniert eigentlich mit jedem Obst und man kann nicht viel falsch machen. Im Gesundheitsranking schneiden die Streuselschnitten aber eher schlecht ab, da sie quasi nur aus Mehl, Fett und Zucker bestehen.
Ich hatte deshalb Lust eine etwas gesündere Variante zu kreieren. Dieser Erdbeer-Rhabarber-Crumble ist deshalb nicht nur zuckerfrei (frei von industriellem Zucker) sondern auch glutenfrei und natürlik vegan.
Zuckerfrei? Schmeckt das denn?
Der Vorteil beim Backen mit Obst ist der Fruchtzucker, der dem Backgut eine natürliche Süße und einen Eigengeschmack verleiht, sodass kein weißer Zucker notwendig ist.
Da der Rhabarber eher sauer und Mehl an sich ja eher geschmacksneutral sind, habe ich dennoch mit ein paar natürlichen Süßungsmitteln gearbeitet.
Das Rezept ist wirklich super einfach und schnell gemacht. Für den Fall, dass sich die Familie mal spontan zum Sonntagskaffee ankündigt, hast du hier also eine super lekkere und auch noch einigermaßen gesunde Idee, die du dir gerne abspeichern kannst.
Rezept: Erdbeer-Rhabarber-Crumble
Vorbereitungszeit: 15-20 Minuten
Backzeit: 15-20 Minuten
Zubereitungszeit: 40 Minuten
Zutaten für etwa 5 Portionen:
- 2 Stangen Rhabarber
- 350-400 gr. Erdbeeren
- Saft einer Zitrone/Limette
- 75 gr. Buchweizenmehl
- 50 gr. Kokosmehl
- 50 gr. Kokosöl
- 25 gr. Kokosmus
- 50 gr. Kokosblütenzucker
- 40 gr. Datteln
- 1 EL Ahornsirup
- 1 TL Zimt
- 1/2 TL Kardamom
Zubereitung:
- Zu allererst weichst du die Datteln für die Dattelpaste in heißem Wasser ein und lässt sie für 15 Minuten stehen.
- Erdbeeren und Rhabarber in kleine Stücke schneiden, in eine Auflaufform geben und mit Zitronen-/Limettensaft übergießen.
- Die trockenen Zutaten in einer Schüssel miteinander verrühren.
- Datteln mit dem Einweichwasser zu einer Paste pürieren.
- Alle flüssigen Zutaten mit den trockenen Zutaten verrühren. Je nach Temperatur musst du vielleicht vorher das Kokosöl und -mus schmelzen, um es besser verteilen zu können.
- Die Masse gut verkneten und dann zu kleinen Crumbles zusammendrücken und über die Erdbeeren und den Rhabarber streuen.
- Im Ofen bei etwa 180 Grad 15-20 Minuten backen.
Und schon hast du einen lekkeren warmen Crumble, den du zum Frühstück oder als Dessert genießen kannst. Natürlik schmeckt er auch abgekühlt noch sehr gut. Wenn du richtig fancy werden willst, kannst du noch Joghurt, Eiscreme oder Vanillesoße darüber geben.
Die Süßungsmittel kannst du auch gegen andere Zutaten austauschen, die du gerade da hast. Auch die Dattelpaste allein, Rohrohzucker oder nur Ahornsirup oder ein anderer Dicksaft/Sirup können zum Süßen verwendet werden. Dann musst du aber darauf achten, dass die Konsistenz noch passt und du daraus noch Krümmel formen kannst und die Masse nicht zu flüssig wird.
Auch bei den Obstsorten kannst du variieren – Äpfel, Pflaumen, Rosinen oder Beeren – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Viel Spaß beim Nachmachen!
Gib uns gerne ein Feedback, ob dir das Rezept gefällt, wenn du es ausprobierst! Wir freuen uns auch darüber, wenn du davon ein Foto machst und es uns schickst oder auf Facebook/Instagram teilst.
Liebe Grüße
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